Heinsberg. Mit 50 Millionen Euro finanziert das Land eine gemeinsame Initiative mit den Kreisen und Kommunen unter dem Titel „Gemeinsam klappt‘s“. Im Blickpunkt sind dabei die fast 70.000 jungen volljährigen Flüchtlinge im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, die zurzeit in den nordrhein-westfälischen Kommunen leben. 22 von 23 kreisfreien Städten und 27 von 31 Kreisen im Land Nordrhein-Westfalen beteiligen sich an der Initiative, darunter auch der Kreis Heinsberg.

Im Kreis Heinsberg fand der sogenannte „Starter-Workshop“ von „Gemeinsam klappt’s“ im Bildungshaus des Kreises Heinsberg statt. Eingeladen hatte dazu das Kommunale Integrationszentrum Heinsberg. Der für Bildung und Integration zuständige Dezernent der Kreisverwaltung, Franz-Josef Dahlmanns, begrüßte dazu insbesondere Agnes Heuvelmann, Referatsleiterin im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, und deren Mitarbeiterin Sabine Reißberg, sowie Vertreter zahlreicher Organisationen, die in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit tätig sind, vom Flüchtlingsrat bis zu den Wohlfahrtsverbänden.

Die Vertreterinnen des Ministeriums verwiesen darauf, dass die Gesamtheit der Geflüchteten im Alter von 18 bis 27, darunter auch diejenigen mit Duldung oder Gestattung erreicht werden sollen. „Mit der neuen Initiative wollen wir alle jungen volljährigen Flüchtlinge unterstützen, die in den Kommunen leben und ihre dauerhafte Abhängigkeit von Sozialleistungen vermeiden wollen“, hatte schon Integrations-Staatssekretärin Serap Güler bei der Vorstellung des Programms betont. Diesen Ansatz vertieften die Ministeriums-Vertreterinnen auch in Heinsberg. Das Integrationsprogramm soll die Geflüchteten quasi in allen Lebensbereichen erreichen, wobei Bildung und Beruf einen besonderen Schwerpunkt einnehmen.

Im Kreis Heinsberg wird zunächst eine Geschäftsführende Stelle im Kommunalen Integrationszentrum eingerichtet und eine Bündnis-Kerngruppe geschaffen. Beim Starter-Workshop wurden zahlreiche Fragen gestellt und erste Schritte erörtert. Wichtig ist am Anfang, unter Wahrung des Datenschutzes möglichst viele Informationen über die Zielgruppe zu erhalten und aus der Erhebung heraus Strukturen und Angebote zu entwickeln. Dezernent Franz-Josef Dahlmanns legte Wert darauf, den Aspekt der Weiterbildung im Kreis Heinsberg zusätzlich zu betonen. Die Landesinitiative wird wissenschaftlich begleitet und moderiert. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Heinsberg ist nach diesem Starter-Workshop dabei, sofort erste Arbeitsschritte für die lokale Initiative „Gemeinsam klappt’s“ zu unternehmen.

Heinsberg. Im Beisein von Landrat Stephan Pusch wurde am heutigen Nachmittag das Integrationsportal des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Heinsberg (KI) freigeschaltet. Unter der Domain https://www.integrationsportal-kreis-heinsberg.de will man alle Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, aber auch Haupt- und Ehrenamtler ansprechen. „Wertvolle und praktische Hinweise“ verspricht das KI den Nutzern des Portals.

Es bietet die Möglichkeit, gebündelt Informationen über verschiedene Themen des alltäglichen Lebens zu erhalten. So wird über die Arbeit des KI, über lokale Anlaufstellen, Angebote zur Integration und über Ansprechpartner der verschiedensten Institutionen informiert. Menüpunkte gibt es zu den Themen: KI & Aktuelles, Bildung & Sprache, Bildungsangebote, Soziale Leistungen, Gesundheit, Beratung & Hilfe, Aufenthalt & Asyl, Freizeit, Kommunen.

Etliche Informationen sind bereits mehrsprachig angelegt, wobei sich das KI zum Ziel gesetzt hat, die mehrsprachigen Angebote im Integrationsportal deutlich auszuweiten. Für das Portal wird auch mit einem kleinen mehrsprachigen Flyer geworben. Finanziell unterstützt wurde das Projekt über das Förderprogramm „Komm-AN NRW“ des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes. Den technischen Support leistete die Firma Minkenberg Medien in Heinsberg-Karken.

Ansprechperson im Kommunalen Integrationszentrum (Bildungshaus, Oberbrucher Straße 1, 52525 Heinsberg) ist Sarah Gleim, Tel. 02452-134072.