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Das MKG ist Courage-Schule!

Am Donnerstag, den 16. Januar 2025 fand die offizielle Aufnahme unserer Schule in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Die Feier, die von 12 Uhr bis 13.15 Uhr im PZ mit der gesamten Schulgemeinde stattfand, war ein Paradebeispiel für den starken Zusammenhalt am MKG und für eine gesunde Schulgemeinschaft.

Der Weg dorthin begann vor etwa einem Jahr im Politikunterricht der damaligen Klasse 10c mit ihrem Lehrer Sebastian Aretz. Als die Schüler*innen von der Idee hörten, waren sie sich einig, dieses Projekt am MKG umzusetzen, und legten sofort mit der Vorbereitung und Planung los. Es wurden Informationsplakate und Flyer erstellt und in der ganzen Schule verteilt. Zudem ging man persönlich durch alle Klassen, um der Schulgemeinschaft die Wichtigkeit der Bekämpfung von Rassismus näherzubringen und Werte wie Courage, Toleranz und Gerechtigkeit zu vermitteln. Daraufhin folgte unter allen, die zur Schulgemeinde gehören, eine Abstimmung, bei der sich die Schüler*innen, die Lehrer*innen, die Sekretärinnen und der Hausmeister des MKG mit einem Kreuzchen bei „Ja“ an die Einhaltung der folgenden Selbstverpflichtungen banden:

  1. Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
  3. Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.

Für die Aufnahme in das Netzwerk wurden mindestens 70 Prozent an „Ja“-Stimmen benötigt. Am Ende waren es sogar 78,8 Prozent.

Bevor das MKG in das Netzwerk aufgenommen werden konnte, musste aber noch ein Pate oder eine Patin her, der oder die zukünftige Projekte mit der Schule begleitet und für die gleichen Werte einsteht wie unsere Schule. Die Wahl fiel auf Lena Kesting, Sportmoderatorin beim ZDF. Besser hätte die Wahl kaum sein können, da Lena Kesting eine ehemalige Schülerin des MKG ist und 2012 ihr Abitur hier absolviert hat, womit sie eine enge Verbindung zu unserer Schule hat.

Nun stand die lang ersehnte Aufnahmefeier auf dem Plan, die gründlich von der Courage-AG vorbereitet wurde. Eingeladen waren die ganze Schulgemeinschaft sowie die Patin Lena Kesting und unser Bürgermeister Christian Pape. Zu Beginn der Feier hieß das Moderationsteam, Constantin Faller und Jillian Hendrix, alle Gäste herzlich willkommen und bat Schulleiterin Maj Kuchenbecker für eine Einstiegsrede auf die Bühne. In ihrer Rede erklärte Frau Kuchenbecker anschaulich, wie sich Vorurteile und Diskriminierung zwischen sogenannten „In-Groups“ und „Out-Groups“ entwickeln und warum es so wichtig ist, diese Muster zu durchbrechen. Auch der Bürgermeister benutzte seine Rede, um auf den starken Zusammenhalt zwischen den Schulen und der Stadt Wegberg aufmerksam zu machen.  Er betonte außerdem, wie stolz er sei, eine Schule wie das MKG in Wegberg haben zu dürfen.

An diese Rede knüpften Constantin und Jillian an, indem sie – unterstützt von Marie Schmitz und Lina Vöcking – noch einmal die Hintergründe zur Entstehung der Courage-AG erklärten und aufzeigten, wie wichtig das Engagement jedes Einzelnen für ein gelingendes Miteinander an unserer Schule ist.

Als nächstes folgte als weiteres Highlight des Tages die „Weltpremiere“ des neuen MKG-Schulsongs. SV-Lehrer Guido Knippenberg versicherte, dass der Song ein richtiger „Knaller“ geworden sei, und betonte, dass man mit dem neuen Song die Vielfalt an unserer Schule schätzen und fördern möchte. Nach einem kurzen gemeinsamen Aufwärmen war Tobias Pastwa (Q2) an der Reihe, den Song auf der Bühne zu performen, was er herausragend tat und wofür er riesigen Applaus erntete.

Auch Patin Lena Kesting war sichtlich von dem Song begeistert, was sie in ihrer darauffolgenden Rede hervorhob. Sie ermutigte die Schüler*innen, ihren Träumen zu folgen – wie sie selbst es auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen getan habe – und betonte, wie wichtig ein „Miteinander statt Gegeneinander“ sei. Für sie sei es ein besonderer Moment gewesen, wieder durch die Türen ihrer ehemaligen Schule zu gehen, was in der nächsten Zeit sicher häufiger der Fall sein werde, da sie mit Begeisterung zukünftige Projekte am MKG begleiten werde.

In einer abschließenden Rede der Regionalkoordinatorin des Netzwerks, Frau Kremer, gratulierte sie unserer Schule zu diesem Schritt. Sie rief dazu auf, Vorurteile und Einteilungen hinter sich zu lassen und die Schilder und Urkunden des Netzwerks, die sie der Schulleitung und der Courage-AG übergab, als sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz einzusetzen.

Den Schlusspunkt setzte Tobias Pastwa mit einer erneuten Vorstellung des Schulsongs, bei der alle Gäste im PZ mitsangen. Man konnte direkt erkennen, dass der Song genau das bewirkt, wozu er gedacht ist: ein Miteinander schaffen.

Dmitrij Zaran, Schüler aus der 9c, sagte nach der Feier: „Ich finde es gut, dass die Schule dieses Thema endlich thematisiert. Manche denken vielleicht, dass es nichts bringt, aber wenn es immer wieder angesprochen wird, rückt es allen Schüler*innen immer mehr ins Bewusstsein!“

Die Courage-AG lädt alle Interessierten dazu ein, sich aktiv einzubringen und die Schulgemeinschaft weiter zu stärken, um ein Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung zu setzen.

 

Von: Luca Lange (EF)

Die Interkulturelle Woche 2024 steht wie im Vorjahr unter dem Motto Neue Räume, was in besonderer Weise umgesetzt werden kann. Schirmherr der Veranstaltung ist Landrat Stephan Pusch. Im konkreten lokalen Sinne werden sich weitere Kommunen im Kreis Heinsberg in diesem Jahr beteiligen, beispielsweise  Wassenberg am Samstag, 21. September 2024, mit dem Festival „Kultur ohne Grenzen“ oder die evangelische Kirchengemeinde Gangelt mit ihrem Fest der bunten Vielfalt.

Auch die Eröffnungsveranstaltung in Hückelhoven am Montag, 23. September 2024, greift das Motto auf. Unter dem Leitgedanken Neue Wege – neue Räume als Orte von Miteinander und Begegnung lädt das neue Quartierszentrum Ratheim ein, um seine vielfältigen Möglichkeiten der Begegnung zu zeigen. Es sollen darüber hinaus auch einige Impulse gesetzt werden, die zum Nachdenken über die Verschiedenartigkeit von Räumen und die Motive von Menschen, diese aufzusuchen, beitragen sollen. Da vor allem auch junge Menschen einbezogen werden in die Gestaltung, soll diese Zielgruppe besonders angesprochen werden.

An den folgenden Abenden finden Veranstaltungen in verschiedenen Formaten statt. So begeht der KAI im DRK-Zentrum Hückelhoven ein Herbstfest am Dienstag, 24. September 2024, mit einem bunten Programm, Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern und einer Fotoausstellung; dies wird von Menschen aus verschiedenen Kulturen gestalte.

Mit einem Vortrag und sich anschließender Diskussion lädt Pax Christi am Mittwoch, 25. September 2024, zum Thema Friedensarbeit in schwierigen Zeiten ein.

Einen aktuellen Schwerpunkt setzt am Freitag, 27. September 2024, die Lesung von Angela Krumpen unter dem Titel Die letzte Generation. Der Klimawandel macht nicht Halt an nationalen Grenzen, er wirkt sich massiv aus auf die Lebensbedingen, das globale Miteinander und das Verschärfen von Gegensätzen.

Eine weitere Autorenlesung am Samstag, 28. September 2024,  unter dem Titel Ich bin noch nie einem Juden begegnet zeigt an verschiedenen Lebensgeschichten aus Deutschland, dass Fremdsein und Ablehnung durch Begegnung verändert werden können.

Ein großes Konzert mit MARIAMA & VIEUX am Sonntag, 29. September 2024, lenkt den Fokus auf den afrikanischen Kontinent mit exotischen Klängen und Rhythmen aus Jazz und Soul. Ein anderes Konzert führt am Donnerstag, 26. September 2024, mit der Grupo Sal nach Lateinamerika. Mit dieser Veranstaltung wird dem Motto Neue Räume nochmals in besonderer Weise Rechnung getragen, denn es findet in Kooperation mit dem Nachbarkreis in Mönchengladbach statt. Ganz im interkulturellen Sinn versteht sich die Gruppe mit ihrem Programm Pluriversum als Brückenbauer zwischen den Kulturen.

Mit dem abschließenden ökumenischen Gottesdienst auf der Zeche Sophia Jacoba am Sonntag, 29. September 2024, werden wir einen weiteren neuen Raum vor Ort einbinden, mit dem wir eine lange Tradition und für die Stadt Hückelhoven ein prägendes Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern verbinden. Wie in jedem Jahr wird der Tag der offenen Moschee am Donnerstag, 3. Oktober 2024, in die Interkulturelle Woche einbezogen. Es wird in den beiden Moscheevereinen in Hückelhoven Führungen und Gespräche geben. Die VIKZ lädt zudem zu einem Wohltätigkeitsfest mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten ein.

Es gibt außerdem etliche kleinere Projekte, die in unterschiedlicher Form dem friedlichen Miteinander von Menschen und Kulturen dienen. Das fängt bereits im Kindergarten (AWO Familienzentrum Geilenkirchen und Familienzentrum Traumland Hückelhoven) an, betrifft den Migrationsfachdienst in Erkelenz, die Tafel Hückelhoven oder eine Aktion am Friedensbaum Hückelhoven. Zudem werden mit dem antirassistischen Fußballturnier und einem Theaterprojekt Schulen besonders eingebunden.

Den Gesamtüberblick mit Hinweisen zu den Veranstaltungen kann man wieder dem Programmheft entnehmen, das zudem einen QR-Code enthält, wo alle aktuellen Informationen bzw. kurzfristig eintretende Änderungen abgerufen werden können. Dieses umfangreiche Programm wird wie jedes Jahr im Interkulturellen Arbeitskreis erstellt. In ihm sind die verschiedenen Akteure und interessierte Mitwirkende vertreten. Sie setzen mit viel Engagement, zeitlichem Aufwand, Kreativität und Freude dieses Programm um. Möglich wird dies vor allem auch aufgrund der umfangreichen finanziellen Ausstattung, die in diesem Jahr vor allem über den Kreis Heinsberg und dem Landes- und Förderprogramm NRWeltoffen und durch die Stadt Hückelhoven geleistet wird. Aber auch ideell erfährt die Interkulturelle Woche eine große Unterstützung durch die Schirmherrschaft des Landrates Stephan Pusch und das Engagement der Stadt Hückelhoven mit Bürgermeister Bernd Jansen.

Das Programm der Interkulturellen Woche 2024 (21. September bis 3. Oktober) zum Download.

Für Anneliese Wellens und Hasan ist nach drei Jahren der Tag des Abschieds gekommen. Hasan, ein türkischer Viertklässler der Westzipfelschule, wechselt nach den Sommerferien auf die weiterführende Schule.

Anneliese Wellens erinnert sich noch genau an ihre Anfangszeit mit Hasan. „Ich habe mit ihm am Anfang ganz an der Basis geübt. Das erste waren die Wochentage.“ Denn Hasan wusste nie, wann Anneliese Wellens zu ihm in die Schule kommt. Er stand oft am Fenster und fragte: „Kommt die heute?“

Mittlerweile ist aus den beiden ein tolles Team geworden. Seit drei Jahren kommt Anneliese Wellens, die zuvor viele Jahre beim Kreis Heinsberg gearbeitet hat, dienstags und donnerstags in die Westzipfelschule, um mit Hasan zu arbeiten. Hasan hat sich in diesen drei Jahren vor allem dank der individuellen Unterstützung toll entwickelt. Zuletzt haben die beiden zusammen im Deutschunterricht die grammatischen Fälle bestimmt. Daran war am Anfang nicht zu denken.

Das sieht auch Lena Alofs, Klassenlehrerin von Hasan, so. Sie ist dankbar, dass Hasan sich dank der guten Unterstützung so gut entwickelt hat. Seine Deutschkenntnisse waren vor drei Jahren sehr eingeschränkt, Anneliese Wellens hat mit Hasan Unterrichtsthemen vor- und nachbereitet. Er war dabei immer hoch motiviert, herzlich und dankbar. Zum Abschied hat Hasan seiner Sprachpatin einen rührenden Brief geschrieben.

Als er den Brief seiner Sprachpatin vorgelesen hat, waren alle zu Tränen gerührt. Besonders Anneliese Wellens, die als hoch engagierte Sprachpatin mit einem großen Herz bei der Sache ist. Sie hat sich immer auf die Arbeit in der Schule gefreut und gelegentlich auch noch mit einem anderen Kind gearbeitet. Über das Sprachpatenprogramm SmiLe des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Heinsberg haben die beiden zueinander gefunden. SmiLe bedeutet: Sprachbildung mit individuellem Lernerfolg. Mit Hilfe ehrenamtlicher Sprachpatenschaften werden Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte, die neu in den Kreis Heinsberg gekommen sind, beim Erwerb der deutschen Sprache und bei der Integration in die Schule unterstützt, damit ihnen ein erfolgreicher Start in ihr neues Leben gelingt.

Das Kommunale Integrationszentrum sucht immer engagierte ehrenamtliche Sprachpaten (Kontakt Sabine Moll 02452 13-4227). Im Fall von Anneliese Wellens und Hasan war das ein richtiger Glücksfall. Für die Zeit nach den Ferien wurde schnell ein Kind gefunden, das die Förderung von Anneliese Wellens ebenfalls gut gebrauchen kann. „Die Unterstützung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Schule ist von unschätzbarem Wert“, meint auch Andrea Reh, die Schulleiterin der Westzipfelschule. „Die Aufgaben der Integration neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler birgt vielerlei Herausforderungen. Da ist es ein Glücksfall, wenn wir solche Patenschaften aufbauen können.“

Hasan hat sich vorgenommen, eines Tages zurück an die Westzipfelschule zu kommen, um dort zu arbeiten. Und danach möchte er Astronaut werden.

„Bist Du schon FIT in Deutsch?“ Das ist die Frage, die sich neuzugewanderte Schülerinnen und Schüler aller Schulformen aus dem Städten Wegberg und Geilenkirchen sowie der Gemeinde Gangelt zum Ende der Sommerferien stellen. Über 70 Schülerinnen und Schüler beantworteten diese Frage für sich mit „nein“ und haben sich für das „Ferienintensivtraining – FIT in Deutsch“ in der Edith-Stein Realschule in Wegberg und der Anita Lichtenstein Gesamtschule in Geilenkirchen angemeldet.

„FIT in Deutsch“ ist ein Sprachförderprogramm des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel des Programms ist es, dass neuzugewanderte Kinder und Jugendliche aller Schulformen, die noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, diese im Rahmen eines speziell konzipierten Sprachförderprogramms verbessern und ihre alltagssprachlichen Kompetenzen erweitern. Das Landesprogramm findet in der fünften und sechsten Ferienwoche (5. bis 16. August 2024) sowohl in Wegberg als auch in Geilenkirchen statt.

Als Träger agiert dabei das Kommunale Integrationszentrum Kreis Heinsberg, welches die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung des Programms übernimmt. Insgesamt sechs Sprachlernbegleitungen, die als Kursleitungen agieren, wurden entsprechend geschult und von der Landesstelle Schulische Integration (LaSi) zertifiziert. Die Kosten des Programms werden dabei vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Kreis Heinsberg übernommen.

Die Sprachlernbegleitungen haben das Ziel, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf zukünftige alltägliche Situationen (Einkauf im Supermarkt, Beantragung eines Bibliotheksausweises, Marktbesuch usw.) sprachlich vorzubereiten, sodass in der Zukunft eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe und der Abbau von Sprechhemmungen erfolgen kann. Die alltagsprachlichen Situationen werden, nach ihrer entsprechenden unterrichtlichen Vorbereitung, direkt in die Praxis umgesetzt, indem die Schülergruppen beispielsweise den Markt besuchen oder einen gemeinsamen Einkauf tätigen. Sport und Spiel stehen während der insgesamt zehn Tage ebenfalls auf dem Programm.

Weiterhin führte die Polizei in Geilenkirchen ein Verkehrssicherheitstraining durch und am vorletzten Tag steht ein Ausflug aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Borussia-Park nach Mönchengladbach inklusive Stadionführung auf dem Programm. Gemeinsame Mahlzeiten runden die zwei Wochen ab. Leonhard Stepprath, der Leiter des Zentrums für kommunale Bildung und Integration, betont dabei die Bedeutung des Programms für die sprachliche Bildung der Kinder und Jugendlichen. Er „sei froh, dass der Kreis Heinsberg sich entschlossen hat, dass Programm sowohl personell als auch finanziell zu unterstützen, da der Nutzen für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler außer Frage steht.“  Weitere Informationen zum Landesprachförderprogramm „FIT in Deutsch“ können bei michael.buggermann@kreis-heinsberg.de angefordert werden.

Das Thema „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“ stand im Mittelpunkt einer Schulung für Verwaltungsmitarbeiter und Auszubildende mit Dr. Asli Topal-Cevahir vom Kommunalen Integrationszentrum. „Unsere Gesellschaft ist bunt und divers, auch der Kreis Heinsberg. Organisationen – und auch Verwaltungen und Behörden – sollten mit der Zeit gehen und sich an die gesellschaftlichen Veränderungen anpassen“, sagt Dr. Asli Topal-Cevahir. Die Sensibilisierung von Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie Azubis sei ein sehr wichtiger Teil in diesem Gesamtkonzept, da sie mit verschiedenen Menschen in Kontakt kommen, kommunizieren und mit ihnen arbeiten werden.

Daher sei es wichtig, die Mitarbeiter und Auszubildenden zu den Themen Migration, multikulturelle Gesellschaftsstrukturen, interkulturelle Kompetenzen zu sensibilisieren und zu schulen. Heutzutage seien interkulturelle Kompetenzen wichtige Socials Skills im beruflichen Profil eines Menschen.  Sie spielen auch im öffentlichen Sektor eine große Bedeutung für die Karriere, da diese Kompetenz in der zwischenmenschlichen Kommunikation und Interaktion sichtbare Vorteile mit sich bringt und den gesellschaftlichen Horizont der jeweiligen Organisation erweitert, erklärt Dr. Asli Topal-Cevahir.

Die Aufenthaltserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind und in Deutschland Schutz erhalten haben, gelten bis zum 4. März 2025 fort. Dies hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) durch Rechtsverordnung festgelegt. Die Betroffenen müssen damit keinen Antrag auf Verlängerung des Aufenthaltsstatus stellen und es sind keine damit verbundenen Termine bei den Ausländerbehörden notwendig. Grundlage für die weitere Verlängerung des vorübergehenden Schutzes ist ein Beschluss der EU-Mitgliedstaaten Ende September 2023.

Der Rat der Europäischen Union hat mit Durchführungsbeschluss (EU) 2023/2409 vom 19. Oktober 2023 den vorübergehenden Schutz mit Wirkung zum 13. November 2023 um ein Jahr bis zum 4. März 2025 verlängert. Zwischenzeitlich ist eine Verordnung zur Regelung der Fortgeltung der gemäß § 24 Absatz 1 Aufenthaltsgesetz erteilten Aufenthaltserlaubnisse für vorübergehend Schutzberechtigte aus der Ukraine am 04.12.2023 in Kraft getreten. Gemäß Paragraf 2 Absatz 1 der UkraineAufenthFGV (Ukraine-Aufenthaltserlaubnis-Fortgeltungsverordnung) gelten die Aufenthaltserlaubnisse gemäß Paragraf 24 Absatz 1 Aufenthaltsgesetz, die am 1. Februar 2024 gültig sind, einschließlich ihrer Auflagen und Nebenbestimmungen bis zum 4. März 2025 ohne Verlängerung im Einzelfall fort.

Die Fortgeltung endet mit einer Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis im Einzelfall oder wenn die Aufenthaltserlaubnis auf Grund der Änderung einer Auflage oder Nebenbestimmung erneut erteilt wird. Gemäß Paragraf 2 Absatz 2 der UkraineAufenthFGV bleiben die Regelungen des Aufenthaltsgesetzes zur Beendigung der Rechtmäßigkeit des Aufenthalts, insbesondere nach Paragraf 51 des Aufenthaltsgesetzes, und zu Beschränkungen des Aufenthaltsrechts unberührt.

Nach Information des Bundesministerium des Innern und für Heimat ist beabsichtigt, die Leistungsbehörden und die anderen EU-Mitgliedstaaten über die Fortgeltung der Aufenthaltserlaubnisse zu informieren. Personen, die unter diese Regelung fallen, müssen keinen Antrag auf Verlängerung stellen und werden seitens der Ausländerbehörde informativ mit einem gesonderten Schreiben (welches keinen Nachweis darstellt) nochmals informiert.

Von Anfragen bezüglich der Verlängerung über den 4. März 2024 hinaus ist deshalb abzusehen. In Anbetracht dieser Regelung ist keine Terminbuchung erforderlich und es wird ausdrücklich darum gebeten, keine Terminbuchungen online vorzunehmen. Diese werden im Buchungssystem storniert.

Sofern Ihr Aufenthaltstitel vor dem 31. Januar 2024 ausläuft, ist ein Verlängerungsantrag zu stellen und eine Fiktionsbescheinigung zu beantragen. Bitte wenden Sie sich dahingehend schriftlich vor Ablauf der Gültigkeit an das Postfach fiktionsbescheinigung@kreis-heinsberg.de.

Für Personen, die nach dem 01.02.2024 erstmalig einreisen, gilt weiterhin die unter

Ukraine-Flüchtlinge – Serviceportal Kreis Heinsberg (kreis-heinsberg.de)

näher erläuterte Vorgehensweise.